Hallo zusammen, mein Name ist Rebecca. Ich bin 1986 in Russland geboren. Ich war ein ganz normales Kind, bis irgendwann als Teenager

meine Leidensgeschichte begann. Ich bin in ein Krankenhaus

gekommen und dort wurde die schreckliche Diagnose

Weichteiltumor gestellt.

 

Darauf folgten mehrere Jahre mit Chemotherapie, Bestrahlungen

und vielen Operationen. Leider geschah kein Wunder und sie

konnten mein Bein nicht retten. Direkt nach meinem Schulabschluss

blieb mir keine andere Wahl, als einer Beinamputation zuzustimmen.

Anfänglich war alles sehr sehr schwer aber dann habe ich verstanden,

dass auch für mich das Leben in dieser schweren Situation weiter geht.

Ich hatte großes Glück, dass meine erste Prothese damals schon in Deutschland gemacht wurde. Ich lernte gut mit ihr umzugehen und so

wurden wir „Freunde“ – Meine Prothese und ich. Heutzutage ist es sehr schwer in meiner Heimat prothetisch versorgt zu werden aber ich weiß

genau wie es sein muss, dass ich damit klarkommen kann. Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann eine wirklich sehr gute Prothese bekommen kann.

 

Schon als Kind hatte ich den Traum Ärztin zu werden. Als ich später in dem Alter war rieten mir alle meine Ärzte davon ab weil sie meinten, dass es

keine Chance für mich gäbe eine gute Ärztin zu werden. Dieser Beruf wäre zu schwer für mich.  Ich lies mich damals überzeugen und somit begann ich mein Studium als Pädagogin. Ich bereue es nicht diesen Weg eingeschlagen zu haben, weil ich sehr gerne lerne aber im Nachhinein wäre es toll gewesen wenn ich es wenigstens versucht hätte. Wenn ich etwas selbstbewusster gewesen wäre, hätte ich heute wahrscheinlich meinen Traumberuf.

 

Ich bin ein sehr aktiver Mensch. Ich arbeite sehr viel und sehr gerne. Ich habe viele Hobbies und ich kann einfach nicht auf einer Stelle bleiben. Es muss immer etwas Neues probiert und erlernt werden.

 

Das Treffen mit Natalie hat vieles in mir bewegt und die Sicht auf mein Leben verändert. Man muss sich so akzeptieren wie man ist und sich nicht vorspielen, wie man gerne wäre. Mann muss sich selbst lieben wie man ist.

Ich habe gelernt, dass ich alles machen kann, was ich will. Ich kann mir Ziele setzen und diese dann auch erreichen. Ich habe nicht die Hindernisse von denen mir die letzten zehn Jahre immer erzählt wurden.

Ich möchte mich weiterentwickeln, ich bin wissensdurstig, ich möchte Fremdsprachen lernen, ich möchte die Welt bereisen, ich möchte einen weiteren Beruf erlernen und eine glückliche Familie mit Kindern haben. Ich weiß, dass ich das alles erreichen kann, Hauptsache ich glaube an mich selbst.

Dank der Arbeit auf dieser Seite, hat sich mein Leben und die Sicht darauf, sehr stark verändert. Ich hoffe euch gefällt das Ergebnis meiner Reise.

                                                                                                   

Eure Rebecca